Kommunikation lernen – von sogenannten „geistig Behinderten“

  • sie sind mitfühlend, empathisch – sie haben feine Antennen für ihr Gegenüber, sie spüren wenn es jemandem nicht gut geht
  • sie reden gerade heraus
  • sie sind echt – sie verstellen sich nicht, sie sind authentisch
  • sie reden vom Herzen her, nicht nur vom Kopf
  • sie zeigen ihre Dankbarkeit deutlich: Sie umarmen, schenken Blumen, tun Gefallen
  • sie zeigen ihre Freude, die Anderen zu sehen: sie begrüßen, umarmen, winken, lachen
  • sie sind freundlich
  • sie drücken ihre Gefühle aus, egal, was Andere darüber denken (Unbefangenheit)
  • sie sagen gern „Bitte“ und „Danke“
  • sie akzeptieren ein klares „Nein“
  • sie halten Andere mit ihren Macken aus (Toleranz)
  • sie sind wissbegierig, sie fragen nach, wenn sie etwas nicht verstehen
  • sie geben Fehler zu
  • sie sind ehrlich: sagen sofort und direkt, was ihnen auf der Seele liegt
  • sie fragen sich nicht, welche Konsequenzen etwas hat
  • sie drohen nicht mit dem Anwalt
  • sie fragen sich nicht, ob sie jemanden mit ihrer Ehrlichkeit verletzen könnten
  • sie glauben nicht, dass sie immer nett sein müssen und Wut, Ärger und Traurigkeit nicht zeigen dürfen
  • sie nehmen sich Zeit
  • sie sind nicht eingeschnappt, wenn sie kritische Hinweise bekommen
  • sie drücken ihr Gefühl aus und sind danach wieder mit sich und der Gruppe im Einklang
  • Wer heute „doof“ ist, ist morgen auch wieder „ok“  – sie sind nicht nachtragend

 

(Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Diese Liste ist eine Liste der Bewunderung dessen, was überwiegt und was 25 Mitarbeitende sozialer Einrichtungen, die ich im Juni befragte, motiviert.)