Mitläufer/innen gesucht!

Das Wort „Mitläufer“ ist nicht gerade positiv besetzt. „Zu allem Ja und Amen sagen“ verstehen viele darunter und schütteln sich bei dem Gedanken, dass das gut sein soll.

Vielleicht ist Mitlaufen aber für manche Situationen genau die richtige Strategie – für alle Beteiligten.

In Konstellationen, in denen Sie eindeutig nicht „am Hebel sitzen“ und (noch) keinen Gestaltungsspielraum haben, macht Kämpfen und „Mit dem Kopf durch die Wand“ wenig Sinn. Sie verlieren Kraft und versetzen nicht nur sich in Stress, sondern auch andere Menschen.

Was halten Sie davon: Für eine gewisse Zeit – die Sie selbst bestimmen – laufen Sie mit und beobachten aufmerksam das Geschehen.

Sie sagen bewusst „Ja“, indem Sie vertrauen: Die/der Andere wird gute Gründe haben, etwas so zu tun, wie sie/er es tut. Wenn es nix taugt, wird es sich eh bald erledigen.

Sagen Sie auch „Amen“, also wirklich „Ja und Amen“. Denn „Amen“ bedeutet nichts weiter, als ein  Vorhaben in „größere Hände zu legen“, den Segen und das Lenken durch etwas „Größeres“ für möglich zu halten.

Halten Sie sich bereit für die nächste Situation, in der Sie wieder Einfluss nehmen können. Stützen Sie sich dann auf Ihre Beobachtungen aus der Zeit des Mitlaufens: Was hat sich bewährt, was muss geändert werden? Was können Sie ändern?