„Ja, ich darf führen.“

Rechtfertigen Sie Ihre Entscheidungen wortreich und immer wieder – gerade dann, wenn Sie von Mitarbeitenden und Mitarbeitern hinterfragt werden, die Sie schätzen? Sind Sie dann geneigt, es den Kritikerinnen bzw. Kritikern recht zu machen? Oder ist das Gegenteil der Fall: Sie werden etwas starrer und beharren auf Ihrer Entscheidung. Und bekommen heftige Vorwürfe dafür, dass Sie autoritär, mindestens dominant sind…

Dann könnte das ein Zeichen dafür sein, sich als Führungskraft mit einem inneren Glaubenssatz auseinanderzusetzen, den Sie schon in frühen Kindertagen erworben haben. Fast alle kleinen Kinder äußern völlig selbstverständlich ihre Bedürfnisse und Entscheidungen. Sie denken nicht darüber nach. Sie tun es einfach. Überforderte bzw. unwissende Erwachsene reagieren dann mit Vorwürfen: „Immer willst Du Deinen Willen durchsetzen!“, „Es geht nicht nur nach Deiner Nase!“, „Du kannst nicht immer bestimmen!“ So lernen diese Kinder, dass sie nicht in Ordnung sind, wenn sie zu ihren Bedürfnissen und Entscheidungen stehen und andere Menschen sich damit nicht gleich wohl fühlen. Diese Kinder machen es dann den Erwachsenen recht und ordnen sich unter –  oder aber sie werden rebellisch und trotzig.

Wenn Sie als Führungskraft unbewusst aus solch einem Kind-Zustand agieren, dann bekommen Sie Schwierigkeiten. Sie merken das an den Reaktionen aus dem Team.

Finden Sie in sich die Erlaubnis wieder, deutlich zu dem zu stehen, was Sie für richtig halten. Verbinden Sie sich wieder mit Ihrer Klarheit: Wo geht der nächste Schritt  lang? Verbinden Sie sich wieder mit Ihrer Intuition: Lassen Sie sich führen, indem Sie vertrauen, dass Sie „die richtigen Signale“, Ihre „Innere Stimme“ hören. Sie dürfen führen, wenn Sie die Führungsposition im Team innehaben. Sie dürfen sich dabei auch irren und dazu lernen – im guten Kontakt zu Ihren Mitarbeitenden. Autorität und Dominanz gehören zu Ihrem Werkzeugkoffer.