Sie würden gern öfter mal „Stopp!“ sagen, aber Sie befürchten, dass das bei Ihrem Gegenüber in den falschen Hals geraten könnte? Sie haben Angst vor einer heftigen Gegenreaktion?
Vielleicht hilft Ihnen eine alte Mutter-Weisheit: „Es ist normal, dass Gutes in den falschen Hals gerät.“ Eine Mutter, die ihren Säugling nährt, rechnet damit. Sie gibt ihm Gelegenheit, das momentane Zu-Viel wieder herauszubringen. Sie hält ihr Kind dafür aufrecht an ihren Körper und das kleine Wesen lässt dann über ihre Schulter gurgelnd die überflüssige Luft aus dem Bauch (manchmal auch in die Hose). Und wenn dabei etwas Milch mitschwappt, bleibt die Mutter trotz eines kurzen Schrecks so gut es geht wohlwollend und liebend bei dieser Art von „Zurückweisung“.
Erlauben Sie Ihrem Gegenüber auch, dass es seiner Hilflosigkeit bzw. seinem Ärger ein wenig Luft macht, wenn Sie ihm ein „Nein“ gegeben haben. Bleiben Sie wertschätzend. Dann kann das Körnchen Wahrheit, das Sie verabreicht haben, schneller an den richtigen Platz gelangen. Suchen Sie ggf. später erneut das Gespräch.