Führungskräfte werden von manchen Mitarbeitenden mit allmächtigen und lieblosen Eltern verwechselt. Ein Phänomen, das allen Beteiligten oft nicht bewusst ist, aber Arbeitsbeziehungen und Arbeitsleistung erheblich gefährdet.
Mitarbeiter, die ihre Möglichkeiten und vor allem ihre Verantwortung zum Mitgestalten unterschätzen, zeigen zuerst vorwurfsvoll mit dem Finger nach oben. Statt ihren erwachsenen Beitrag zum gemeinsamen Arbeitsprozess zu liefern, spielen sie ihre Vorgesetzten mit bockigen, unrealistischen Forderungen an die Wand. Sie können schwer aushalten, dass Verbesserungen manchmal einen langen Atem brauchen. Sie mauern und vergiften das Klima im Team.
Rechnen Sie als Führungskraft mit diesem Phänomen. Führen Sie gezielt Gespräche mit solchen Mitarbeitenden, die den Vertrauensaufbau zum Ziel haben. Zeigen Sie, welche Art von Kritik nützlich ist und betonen Sie, dass solche Kritik notwendig und willkommen ist. Informieren Sie über Ihre Möglichkeiten und momentanen Grenzen im Umsetzen von Wünschen. Sammeln Sie gemeinsam Ideen, welchen Beitrag Ihr/e Mitarbeiter/in in diesem gemeinsamen Prozess noch leisten könnte. Fördern Sie die Kompetenz, „Durststrecken“ zusammen durchzustehen.