Sie kennen diese Situation? Es ist eh schon schwierig, die Abläufe aufrecht zu erhalten und dann noch sowas? Empörung und Hilflosigkeit steigen in Ihnen auf?
Nehmen Sie sich in Ihrer Führungsposition ernst. Nehmen Sie diese „Drohung“ nicht resignierend hin. Suchen Sie nicht nach kurzfristigen, aber langfristig schädigenden Lösungen, indem Sie Aufgaben an die Verteilen, die „immer gutwillig und bereit“ sind. Stellen Sie klar, dass Sie Drohungen, wenn dies so gemeint sein sollte, nicht akzeptieren, sondern im Gespräch bleiben bis Lösungen gefunden worden sind. Versichern Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie dazu da sind, eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation zu organisieren, die dem Unternehmen eine Weiterentwicklung im Dienste des Klientels bzw. der Kundschaft ermöglicht.
Schauen Sie gemeinsam hinter die „Drohung“. Was ist das Bedürfnis dieser Mitarbeiterin bzw. dieses Mitarbeiters? Ist es wirklich Bequemlichkeit und Egoismus? Oder ist die Ankündigung, ins „Krank“ zu gehen eher ein Ausdruck von „So geht es nicht weiter!“?
Schauen Sie zuerst auf die Organisationsebene: Forschen Sie gemeinsam mit dieser „Fachkraft an der Basis“, welche Unternehmensabläufe zu solchem „So nicht!“ geführt haben. Ermöglichen Sie gemeinsames Lernen und Optimieren. „Urlaub“ und „Krank“ sind normale Erscheinungen, wenn Menschen miteinander arbeiten. Sie müssen in der Berechnung der Personaldecke und in der Organisation des gemeinsamen Tuns berücksichtigt werden. Das sind normale Aufgaben des Managements. Die „Verwaltung von Notständen“ über einen langen Zeitraum hin erfordert ebenfalls eine Überprüfung der Prioritäten und Aufgaben. Ein „Augen zu und durch“ können sich Führungskräfte nicht erlauben. Nehmen Sie Rücksprache mit Ihren Vorgesetzten, fordern Sie Beistand und Abhilfe ein.
Selbstverständlich schauen Sie gemeinsam mit der „Fachkraft an der Basis“ auch auf die individuelle Ebene: Wodurch ist die Motivation dieser Mitarbeiterin bzw. dieses Mitarbeiters derart gesunken, dass sowohl das Klientel als auch die Menschen im Team egal geworden sind? Prüfen Sie Über- bzw. Unterforderung, schauen Sie auf die Situation im Team.
Fördern Sie ein Verständnis von „Miteinander“ statt „Gegeneinander“!