Schluss mit dem „So tun als ob!“

Fragen Sie sich manchmal, wie Sie die Aufgaben Ihres Führungsbereiches noch umsetzen sollen angesichts von massiven Personalausfällen? Versuchen Sie, die in Hochglanzbroschüren angepriesenen Leistungen Ihres Unternehmens auch in Krisenzeiten hundertprozentig zu erfüllen? Springen Sie immer öfter selbst ein, weil Kolleginnen und Kollegen Urlaub haben oder krank sind?

 

Hören Sie auf damit. Was von Ihnen jetzt als Führungskraft gebraucht wird, sind Mut und Kommunikationsvermögen. Hinterfragen Sie in Ihren Führungsebenen diese massive Kluft zwischen Zielen, die früher erreichbar waren, und der Realität, mit der Beschäftigte seit den letzten drei Jahren zu kämpfen haben. Nutzen Sie diese Situationen für ein genaues Hinschauen: Was können Sie mit dem Personal, was Sie haben, wirklich anbieten und in hoher Qualität zuverlässig umsetzen? Welche Leistungen müssen Sie einschränken bzw. modifizieren, wenn Sie die Gesundheit der Führungskräfte und Mitarbeitenden im Blick behalten?

Legen Sie den Glaubenssatz ab, dass Sie inzwischen „Jeden nehmen“ müssen, um Ihre Personallücken aufzufüllen. Qualität ist immer noch das Kriterium. Nehmen Sie nach der Probezeit immer noch „Jeden“, schaffen Sie Verwerfungen im Team. Denn wer sieht so leicht ein, warum jemand, der wenig macht, genau so viel verdienen soll, wie jemand, der viel macht? Inkompetente Mitarbeitende schaden dem Ruf Ihres Unternehmens, denn unzufriedenes Klientel erzählt bei jedem Familienplausch, was von Ihren Leistungsversprechen nicht erfüllt wurde.