„Teezeremonie“ statt „Zwei-Felder-Ball“

Haben Sie in der Schule auch dieses Mannschaftsspiel gespielt: Die Mitglieder der einen Gruppe mussten die Mitglieder der Gruppe im gegenüberliegenden Spielfeld mit einem Ball treffen und „abschießen“. In diesem Wettbewerb gewannen die, die ihre Gegner fertig gemacht hatten. In nicht wenigen Unternehmen wird dieses Spiel verbal fortgeführt: Man trifft sich zu Besprechungen. Aber man spricht nicht  und hört einander zu, sondern versucht, Schuldige zu finden, Schwächere nieder zu argumentieren, sich in Sicherheit zu bringen oder den Ball prompt zurückzuschleudern. Dies alles wie beim „Zwei-Felder-Ball“ in einem rasanten Tempo und mit der widersinnigen Begründung, schnell wieder an die Arbeit zurückkehren zu müssen.

Nur das Miteinander bei dieser Arbeit wird so verhindert. Dies braucht eine andere Form der Besprechung, der Begegnung. Die hat eher etwas mit einer Teezeremonie zu tun: Man nimmt sich Zeit. Und kann besser zuhören, besser erfassen, was das Gegenüber meint, wenn es etwas sagt, was erst mal fremd klingt.

Führungskräfte entscheiden wesentlich, welchen (verbalen) Raum die Teams für die notwendigen Reibungen bekommen.