Was hören Sie, wenn jemand beim Gartenzaungespräch zu Ihnen sagt „Ich bin ganz froh, wenn es regnet, dann kann ich drinnen was machen.“?
Sehen Sie den ganzen Haushalt vor sich, der da „drinnen“ wartet und gemacht werden will? Oder sehen Sie kreative Projekte, Spielen mit den Kindern, Entspannung mit dem Partner bzw. der Partnerin, Zeit zum Lesen…? Im ersten Fall werden Sie mitfühlend stöhnen und sagen „Ach ja, das ist ja auch noch zu wuppen!“. Im zweiten Fall freuen Sie sich vielleicht mit und sagen „Oh ja, das tut ja auch mal gut.“
Aus allem, was wir hören, können wir nur das nehmen, was uns vertraut ist, was mit unserer Erfahrung in Resonanz geht. Auf diese Weise gibt es irgendwie viele „Parallelwelten“, in denen Menschen ihre Zeit verbringen.
Ob Sie das erfasst haben, was Ihr Gegenüber gemeint hat, spüren Sie.
Irritation macht sich in Ihnen breit, wenn Ihre Antwort Ihr Gegenüber ins Stocken bringt. Sie spüren Anstrengung, denn Ihr Hirn sucht intensiv nach der passenden Fortsetzung des Gespräches.
Kürzen Sie dieses „Geratter“ ab, indem Sie einfach und interessiert nachfragen: Was meinen Sie mit „drinnen was machen“? Und wenn alles gut geht, lernen Sie eine Welt kennen (die Ihres Gegenübers), die Ihnen bisher wenig vertraut ist oder in der Sie eben nicht mehr unterwegs sind. In jedem Fall ist es eine kleine Weltenreise.